Motten entdecken

Motten sind keine langweiligen braunen Motten, sondern alles Juwelen, die die Natur erschaffen hat. Jede Nacht flattern viele Arten durch Ihren Garten!

Motten sind keine langweiligen braunen Motten, wie sie oft beschrieben werden, sondern jeder einzelne von ihnen Edelsteine , die die Natur erschaffen hat. Wenn du dir einen Moment Zeit nimmst, um diese Schmetterlinge genauer anzusehen, wirst du von ihrer Farbpracht erstaunt sein! Viele Arten flattern jede Nacht in Ihrem eigenen Garten umher!

In Europa gibt es bis zu 10.000 verschiedene Mottenarten, davon etwa 2000 in Belgien und den Niederlanden. Davon gehören etwa 1300 Arten zu den Mikromotten, alle anderen zu den großen Motten, auch Makros genannt. Neben etwa hundert Arten, die auch tagsüber aktiv sind, flattern die meisten Motten nur im Dunkeln umher.

Wie sollen sie im Dunkeln überleben?

Um im Dunkeln zu überleben, haben sie sich auf vielfältige Weise angepasst. Die Motten ruhen tagsüber, indem sie ihre Flügel zu einer Art Zelt falten. Damit sie tagsüber nicht auffallen, wenn sie auf einem Baum oder unter Pflanzen stehen, haben sie oft ein wunderschönes Tarnmuster. Einige Arten haben leuchtend gefärbte Unterflügel, die sie bei Störung verwenden, um den Feind zu vertreiben. Schau dir nur das "Rote Waisenkind" mit seinen wunderschön rot getönten Unterflügeln an.

Um Nahrung oder Partner zu finden, benutzen Motten ihre Fühler. Besonders bei den Männchen treten extrem große Antennen auf. So können sie die Pheromone riechen, die die Weibchen aus Meilen Entfernung verbreiten. Die Antennen sind immer gefiedert oder filamentförmig, haben aber im Gegensatz zu Schmetterlingen nie einen "Knopf" am oberen Rand.
Überraschend ist auch, dass viele Motten kein Futter fressen, aber genug von den Fettreserven haben, die sie als Raupen erworben haben.

Einige Tipps, um Motten in Ihrem Garten zu entdecken

Ein warmer Sommerabend ist natürlich ideal, um Motten zu beobachten, aber im Herbst und Winter können Sie auch eine Reihe von Arten finden. Motten kann man in jeder Jahreszeit entdecken! Wie Sie das am besten machen, erfahren Sie unten:

1. Wilderei oder Verschmieren: Motten werden von Licht, aber auch stark duftenden Substanzen angezogen. Eine der Möglichkeiten, diese schönen Tiere anzulocken, ist Wilderei (auch Verschmierung genannt). Dazu mischen Sie 1 kg Zucker mit 1 kg Rotwein. Sie tragen diese Mischung bei Einbruch der Dämmerung auf einen Baumstumpf in Ihrem Garten auf. Sie lieben diese Süße und saugen die Substanz mit ihrer langen, rollenden Zunge auf. Wenn Sie später zum Baumstumpf zurückgehen, wo Sie den Sirup aufgetragen haben, werden Sie viele Schmetterlinge finden. Vor allem größere Arten werden davon angezogen.

2. Weißes Laken und Licht: Ein weißes Laken aus Ihrem Schrank in Kombination mit einer starken Lampe kann ein guter Schmetterlingsmagnet sein. Quecksilberdampflampen liefern die besten Ergebnisse. Spanne das Laken und hänge die Lampe dahinter, sodass du eine große, leuchtende Fläche bekommst. Die Schmetterlinge werden vom Licht angezogen und landen auf dem Laken, wo du sie dann leise bewundern kannst.

3. Licht: Wenn Sie lieber nicht nachts wach bleiben, aber trotzdem neugierig sind, welche Schmetterlinge nachts in Ihrem Garten herumfliegen, ist die Lichtfalle eine gute Lösung. Es handelt sich um einen großen Behälter, gefüllt mit Eierkartons mit einer Art Trichterform aus Plexiglas an der Oberseite, über dem eine Lampe hängt. Die Schmetterlinge werden vom Licht angezogen, fliegen um die Lampe herum und landen versehentlich im Trichter. Sie können auf den Eierkartons ruhen, bis du sie am nächsten Tag besuchst, und sie dann wieder freilassen. Sie können eine Lichtfalle selbst herstellen, aber sie ist auch serienmäßig in Fachgeschäften erhältlich.