Top zehn, Schmetterlinge im Garten.
Eine Top Ten ist immer etwas Persönliches, aber wenn ich Ihnen meine geben darf, möchte ich zehn auflisten. Zehn willkommene Gartengäste...
Es ist wieder Schmetterlingszeit, denn die zahlreichen Schmetterlingsbüsche blühen – natürlich sind dies nicht die einzigen Sträucher oder Pflanzen, die Schmetterlinge anziehen, und manche Schmetterlinge bitten um bestimmte Wirtspflanzen, um ihren Nachwuchs zu sichern.
Einer dieser Schmetterlinge mit besonderen Wirtspflanzen ist auch meine Nummer eins: der Schwalbenschwanz (Papilio machaon). Ein wunderschöner Schmetterling mit einem extrem großen Verbreitungsgebiet von Nordafrika bis Europa, über Asien bis Nordamerika. Die Art stammt aus Grasländern und Sümpfen, in denen auch Wirtspflanzen vorkommen. Die Eier werden bevorzugt auf Pflanzen aus der Familie Umbelliferae gelegt, zu der auch Karotten, Dill und zum Beispiel Fenchel gehören. Ihre Raupen findet man auf diesen Pflanzen im Juni wieder. Dieser bemerkenswert schnellfliegende Schmetterling ist hauptsächlich cremegelb mit einer wunderschönen schwarzen Spitzenzeichnung. Die Unterflügel sind ebenfalls mit Blau und Orange verziert und enden in schönen Spitzen. Dieser Schmetterling wird leicht mit dem Schwalbenschwanz (Iphiclides podalirius) verwechselt, der nur in den wärmeren Regionen Europas und Asiens vorkommt und eine andere, wenn auch nicht weniger schöne Zeichnung aufweist.
Ich habe eine schöne, eher kleine Art auf Platz zwei gesetzt. Die gefleckte Aurelie (Polygonia c-album) ist nicht nur wegen ihres schönen Namens auf Platz zwei, sondern auch wegen der wunderschön gezackten Flügelkante und ihrer schönen orangefarbenen Farbe, die einen schönen Kontrast zur violetten Blütenfarbe von Schmetterlingsbüschen oder Eisenkraut bildet. Diese leichtfertige Art bevorzugt Brennnesseln, Hopfen und Ulmen als Wirtspflanzen für den Verkauf ihrer Eier. Die Aurelia liebt faulende Früchte und ist daher bis weit in den Herbst hinein in und um den Obstgarten zu sehen.
Ich wähle den Atalanta oder den Admiral Butterfly (Vanessa Atalanta) bei drei. Dieser Zugschmetterling besucht unsere Regionen, wenn die Temperatur es zulässt und die Disteln und Brennnesseln in voller Blüte stehen. Brennnesseln sind die Wirtspflanzen par excellence für diese Art, weshalb sie im Spätsommer in unseren Gärten reichlich vorhanden sind, wo sie unter anderem die Blüten von Schmetterlingsbüschen, Astern und dem schönen Himmelsschlüssel fressen. Dieser schwarze Schmetterling hat auffällige orangefarbene Strukturen in Kombination mit weißen Flügelflecken und blauen Flügelkanten.
Auf vier Tagen wird mir dann plötzlich klar, dass es schwierig sein wird, zehn Arten zu finden, wenn ich an meinen Schmetterlingsstrauch denke. Diese Variante ist dank der vier wunderschön gefärbten Augen an jedem Flügel ein Meister der Selbstverteidigung. Für den Rest ist dieser Schmetterling hauptsächlich orangebraun gefärbt und gehört immer zu den ersten, die zahlreiche Eier auf Brennnesseln ablegen. Sprechen wir hier nicht über Motten, aber der Pfauenmott (Saturna pavonia) benutzt ebenfalls erschrockene Augen. Das Weibchen dieser Art ist außerdem Europas größter Schmetterling.
Der Distelfalter (Cynthia cardui) auf dem fünften Platz mit einer ähnlichen Farbpalette wie der Admiral-Schmetterling, wenn auch etwas anders, mit orangefarbenen Flammen auf den schwarz umrandeten Flügeln und weißen und blauen Flügelpunkten. Dieser Zugschmetterling hat außerdem Disteln und Brennnesseln als die beiden wichtigsten Wirtspflanzen.
Auf sechs und sieben setzen wir die Füchse: die große Schildkröte (Nymphalis polychloros) und die kleine Schildkrötenpanze (Aglais urticae). Zwei wunderschöne, hauptsächlich orangefarbene Schmetterlinge unterschiedlicher Größe und Muster und einige wichtige wesentliche Unterschiede. Der kleine Fuchs liebt Brennnesseln als Wirtspflanze und kann bis zu drei Generationen pro Jahr produzieren. Während der große Schildpatt-Schildkröten einzelne Bäume wie Ulme und Weide liebt und nur eine Generation pro Jahr produziert.
Achter steht der Zitronenschmetterling (Gonepteryx rhamni) wegen seines schlichten Aussehens und der schönen gelb-grünen Farbe. Man sieht diesen wandernden Schmetterling nicht so oft, die Art bevorzugt Waldränder, wo Wirtspflanzen wie Bachdorn und Sporkeout zu finden sind.
Nummer neun auf meiner Liste ist der Weißkohl (Pieris-Art). Diese Art kann manchmal auch ein gelbes Aussehen haben, was zu Verwirrung führen kann. Kohlweiß ist eher ein Sammelbegriff für verschiedene Arten wie den kleinen Adernweißen (Pieris napi), den Knollenweißen (Pieris rapae) und den großen Kohlweißen (Pieris brassicae). Sie sind alle – ob mit oder ohne Adern – cremeweiße Schmetterlingsarten, die bei Gemüsegärtnern alles andere als beliebt sind, weil ihre Raupen verschiedenen Kohl- und anderen Gemüsearten erheblichen Schaden zufügen können.
Wir können viele andere weniger häufige Arten hinzufügen, die wahrscheinlich tausendmal schöner sind als die oben beschriebenen neun häufigen Gartengäste, aber Platz zehn ist für eine Art reserviert, die in den letzten Jahren immer häufiger in unseren Gärten vorkommt. Der Kolibri-Schmetterling (Macroglossum tellatarum) ist ein ganz besonderer Schmetterling, der besonders in Größe und Flugstil sehr an einen Kolibris erinnert. Der Schmetterling hängt ruhig um die Blüten, während er mit seiner langen, rollenden Zunge Nektar an der Blütenbasis von beispielsweise Eisenkraut, Lavendel, Seifenkraut, Geißblatt oder Schmetterlingsbüschen sammelt. Dieser Schmetterling kann etwa 550 Blüten pro Tag besuchen, mit durchschnittlich 75 Flügelschlägen pro Sekunde. Tatsächlich handelt es sich um einen tagaktiven Falter aus den Mittelmeerregionen, der in den Sommermonaten in unserem Land nach Nahrung sucht. Ein Zugvogel mit einem dicken Körper und auffälligen orangefarbenen Hinterflügeln.
Wer Gärten liebt, muss sich daher künftig mit Unkraut wie Brennnesseln und Disteln begnügen, wenn er die verschiedenen Schmetterlingsarten in unserem Land erhalten möchte. Etwas, worüber man nachdenken sollte, kombiniert mit zahlreichen bunten Blütern und Obstbäumen vom Frühling bis zum Spätsommer.