Mykorrhiza: Was macht Mykorrhiza mit unseren Pflanzen?

Mykorrhiza: Was macht Mykorrhiza mit unseren Pflanzen? Diese Pilze sind ein wichtiger Vektor für den Austausch von Wasser und Nährstoffen.

Die Kolonisierung des Wurzelsystems.

Mykorrhiza sind seit langem die dringend benötigte Verbindung zwischen Pflanze und Boden. Mykos ist das griechische Wort für Pilz, während riza wörtlich Wurzel bedeutet.
Diese Pilze sind ein wichtiger Vektor für den Austausch von Wasser und Nährstoffen. Sie schmiegen sich um die Wurzeln der Pflanze und sorgen für eine bessere Entwicklung des Wurzelsystems, mehr Blüten und mehr Früchte. Außerdem sind sie teilweise für ein gutes Wassermanagement verantwortlich, die Pflanze ist widerstandsfähiger gegen Dürre und hat eine erhöhte Resistenz gegen alle Arten von Krankheiten.

Um die Bedeutung dieser Pilze zu demonstrieren, wurde bereits bewiesen, dass 80 % der Pflanzen auf der Erde in Symbiose mit Mykorrhiza leben. Wir können hier von Mutualismus sprechen, da beide Organismen von dieser wunderbaren Gesellschaft profitieren. Die Pilze sind eine Erweiterung des Wurzelsystems, was sowohl den Austausch von Nährstoffen als auch Wasser deutlich effizienter macht.

Auf diese Weise werden unter anderem Kalium und Phosphat ausgetauscht. Das Wurzelsystem der Pflanze kann sich bei guter Zusammenarbeit bis zu neunfach vergrößern, was zu mehr Wachstum und mehr Widerstandsfähigkeit führt. Expansion des Wurzelsystems

Das Wachstum und die Entwicklung des Wurzelsystems werden natürlich von der unmittelbaren Umgebung beeinflusst, in der die Wurzeln liegen. Pflanzen sezernieren Zucker in der Rhizosphäre, um nützliche Mikroorganismen, einschließlich der Mykorrhiza, anzulocken. Im Austausch für diese süßen Leckereien versorgen die Pilze die Pflanze mit Wasser und Nährstoffen über das Wurzelsystem.

Außerdem sorgt ein größeres Wurzelsystem für noch mehr Austausch und Aufnahme von Feuchtigkeit und Nährstoffen, wodurch die Besiedlung zum Vorteil der Pflanze und der Wurzelpilze ausdehnt.

Weitere positive Effekte dieser Zusammenarbeit

Heckenarten wie Buche (Fagus sylvatica) benötigen eine dauerhafte Zusammenarbeit mit Bodenpilzen, damit das Wachstum angeregt wird und die Hecke eine schöne grüne Farbe annimmt. Die Hecke wird zudem weniger empfindlich gegenüber Dürre und Krankheiten. Dank der Mykorrhiza erhöht sich die Phosphataufnahme der Pflanzen, eine erhöhte Phosphataufnahme regt die Blüten- und Samenbildung an. Mykorrhiza wirken sich auch positiv auf den Rasen aus, sie fördern das Wachstum und sorgen für eine tiefgrüne Farbe des Rasens. Bei Gründächern mit Sedum-Arten fördern Mykorrhiza das Wachstum des Wurzelsystems, sodass das Gründach kurz nach dem Bau bemerkenswert schnell in Betrieb genommen wird.


Links: Gras mit Mykorrhiza veredelt, rechts ohne

Wichtige Faktoren, die die Funktion der Mykorrhiza beeinflussen

Menschliche Handlungen wie Düngung, Sterilisation und Umbraten des Bodens können die Funktion oder Zusammenarbeit zwischen Pilzen und Pflanzen erheblich beeinträchtigen. Der Einsatz von Fungiziden stört zudem die Mykorrhiza und kann sie vollständig verschwinden lassen. Große Mengen an Phosphat hemmen die von der Pflanze produzierten Signalsubstanzen (Zucker), sodass Bodenpilze nicht angezogen werden oder weniger angezogen werden. Wenn die Wurzeln nicht besiedelt sind, gedeiht die Pflanze weniger gut und die Wurzelpilze sterben, weil sie die Pflanze nicht erreichen können. Deshalb verwenden wir Mykorrhiza am besten in Kombination mit organischen Düngemitteln, bei denen die Phosphate sehr langsam freigesetzt werden und der Boden nicht zu salzig wird. Organische Düngemittel sorgen für gesunden Boden, und gesunder Boden sorgt für eine ordnungsgemäße Entwicklung sowohl von Pflanzen als auch von Bodenpilzen. Beim Pflanzen verschiedener Arten können wir immer organische Dünger mit Mykorrhiza in den Boden geben. Beim Umpflanzen ist es natürlich immer wichtig, dass genügend Boden vorhanden sind, damit die wichtigen Bodenorganismen ihre Arbeit am neuen Ziel fortsetzen können.