Erhöhen Sie die Biodiversität in Ihrem Teich
Was könnte mehr Spaß machen, als am Wasser zu entspannen? Ein Wasserelement im Garten verleiht eine zusätzliche Dimension und vervollständigt den Garten. Wasser hat eine enorme Anziehung, und das nicht nur auf uns. Egal wie groß oder klein Ihr Teich ist, er erhöht die Biodiversität im Garten. Wasser ist die Quelle allen Lebens! Das Biotop vieler Tiere und Pflanzen, die man in Gärten ohne Teich nicht sofort findet.
Vielfalt wird durch eine Reihe von Faktoren bestimmt. Die Struktur und Lage des Teichs sind in dieser Hinsicht wichtig, ebenso wie die Menge an Sonnenlicht. Liegt der Teich an einer Stelle im Schatten oder eher an einem sonnigen Ort? Gibt es Bäume rund um den Teich? Ist der Garten eingezäunt oder für Wildtiere zugänglich?
Die Lichtmenge
Wenn Sie Blütenpflanzen wie Seerosen mögen, ist ein sonniger Platz ein Muss. In flachen Teichen kann zu viel Sonnenlicht zu einer zu schnellen Erwärmung des Wassers führen, was zu großem Algenwachstum führt. Teiche mit begrenzter Tiefe beherbergen die größte Vielfalt an Leben. Die Sonnenstrahlen können bis zum Boden eindringen und so das Wachstum des Phytoplanktons ermöglichen. Pflanzenwachstum, das für viele Tiere die Nahrungsquelle ist. Ein Teich mit langen, sanft abfallenden Ufern zieht ebenfalls Amphibien wie Salamander, Frösche und Kröten an, sofern der Garten für sie zugänglich ist.
Die richtige Mischung aus Wasserpflanzen
Wasserpflanzen sind absolut notwendig für das biologische Gleichgewicht. Eine Mischung aus säurehaltigen Pflanzen, Sumpfpflanzen, schwimmenden Pflanzen und Seerosen bestimmt die Biodiversität. Sie wachsen alle in unterschiedlichen Tiefen und erfüllen jeweils ihre eigene Funktion. In einem Teich mit abfallenden Ufern ist eine geschichtete Bepflanzung einfach anzuwenden.
Sauerstoffpflanzen halten das Wasser klar, weil sie Nährstoffe aus dem Wasser über die Blätter aufnehmen und das Algenwachstum einschränken. Außerdem geben sie Säure direkt ins Teichwasser frei, was für Tiere und die im Wasser lebenden Bakterien unverzichtbar ist. Damit die Pflanzen gut wachsen können, wird hartes Wasser benötigt, das ausreichend Nährstoffe enthält. Mit der Zeit kann die Wasserhärte durch die Regenwasserzufuhr oder einfach weil die Nährstoffe aufgebraucht sind, abnehmen.
CO2 oder Kohlendioxid ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil für das richtige Wachstum von Wasserpflanzen. Es sind die Bakterien im Wasser, die Kohlendioxid freisetzen. Wenn es zu wenige Bakterien gibt, kommt das Pflanzenwachstum zum Stillstand. Ein Problem, das oft im Frühling auftritt. Frisches Wasser kann helfen, aber es gibt auch verschiedene Produkte auf dem Markt, die dieses Problem lösen und dem Wasser neues Leben einhauchen.
Schwimmende Pflanzen und Seerosen verhindern, dass das Wasser im Sommer zu stark erwärmt und verdunstet. Ein Drittel des Teichs kann bedeckt sein, damit Sauerstoffanlagen dennoch genug Licht bekommen. Sumpfpflanzen sind gut für Tiere, die am Ufer leben, tragen aber auch zur Wasserreinigung bei und sind ein Brutstätte für Bakterien, die an den Wurzeln leben.
Machen Sie den Teich für Tiere zugänglich
Legt einige Steine und große Äste am Ufer, um den Zugang für Tiere zu erhöhen. Es gibt den Vögeln auch die Möglichkeit, aus dem Wasser zu trinken oder darin zu baden. Bei Teichen mit geraden Wänden kann man verschiedene Stufen mit Steinen wie Lavasteinen anwenden. Außerdem haben sie eine reinigende Wirkung und sind ideal zum Filtern von Wasserelementen. Sie werden auch als Substrat für Schilfpflanzen verwendet.
Auch Insekten werden von Wasser angezogen. Mücken, Libellen und Jungfern legen ihre Eier knapp unter der Wasseroberfläche. Sie sind perfekte Indikatoren für die Wasserqualität, denn man findet sie nur auf unverschmutztem Wasser und in natürlichen Teichen. Um die Eier zu legen, brauchen sie Pflanzen, die knapp über dem Wasser stehen. Sonne und Schilfrohre, wo sie sich morgens früh aufwärmen können, sind unerlässlich. Libellen ernähren sich unter anderem von Mückenlarven und halten so die Anzahl der Mücken unter Kontrolle. Je größer und natürlicher der Teich, desto mehr verschiedene Arten von Libellen und Jungfern wählen Ihren Teich zur Fortpflanzung.
Süßwasser-Waldläuse, Skater, Tauchwanzen, Bootsmänner und noch mehr Insekten und Käfer können im Teich vorkommen. Der gelbkantige Wasserkäfer ist ein Käfer, der manchmal in stehendem Wasser eine Belästigung verursachen kann. Es handelt sich um einen Wasserräuber, der sich von Larven, Würmern, Motten, kleinen Krebstieren und manchmal auch von kleinen Fröschen ernährt. Der Käfer sucht nachts, wenn es warm ist, neue Feuchtgebiete auf. Der Käfer kann plötzlich in deinem Teich auftauchen, aber genauso gut wieder verschwinden. Der Flache Wasserkäfer ist außerdem ein beeindruckendes räuberisches Insekt. Er ist ein wendiger Schwimmer, der sich auch über das Land bewegen kann. Seine Beute kann bis zu doppelt so groß sein wie sie selbst: kleine Fische, Kaulquappen, Wasserinsekten und deren Larven.
Wasserreinigung durch Muscheln und Schnecken
Man braucht nicht immer eine Pumpe, um Wasser zu reinigen. Die richtige Menge an Pflanzen wirkt Wunder, aber auch Wassertiere können helfen, das Wasser sauber zu halten. Wusstest du, dass Süßwassermuscheln Wasser reinigen und auch für die Vermehrung von Bitterkakkerlaken notwendig sind? Eine Muschel reinigt etwa 50 Liter Wasser pro Tag. Sie ernähren sich von Algen und anderen schwebenden Organismen im Wasser. Es saugt das Wasser auf einer Seite auf und das Wasser kommt auf der anderen Seite gefiltert heraus. Wenn das Wasser in Ihrem Teich von schlechter Qualität ist, sterben die Muscheln ab. Dann weiß man sofort, dass man handeln muss! Sie graben sich gerne in Sand, Substrat oder Lava in einer Tiefe von etwa 30 bis 50 cm. Sie können sie auch in einen Teichkorb legen.
Poolschnecken und Muscheln sind das beste Reinigungsteam des Teichs! Schnecken sind wirksam bei der Reinigung von filamentösen Algen, verrottenden Pflanzen und der Reinigung der Teichwände. Es gibt verschiedene Typen, aber sie sind alle gleichermaßen nützlich.
Im Frühling kann der Teich etwas weniger klar sein. Das liegt daran, dass Algen früher in Bewegung kommen als Sauerstoffpflanzen. Sobald die Pflanzen zu wachsen beginnen, nimmt die Algenzahl ab. Wir müssen also noch ein wenig geduldig sein.