Anlegung eines Dachgartens

Wie der Name schon sagt, ist ein Dachgarten eine Form von – ob gewünscht oder gewollt – Vegetation auf einem Dach. Das kann ein Flachdach sein, aber auch ein geneigtes Dach.


Wie der Name schon sagt, ist ein Dachgarten eine Form von – ob gewünscht oder gewollt – Vegetation auf einem Dach. Das kann ein Flachdach sein, aber auch ein geneigtes Dach. Auch die Form der Vegetation kann je nach beabsichtigtem Ergebnis variieren.
Außerdem gibt es kaum Unterschiede zwischen einem Dachgarten und einem klassischen Garten, der auf Bodenniveau angelegt ist. Natürlich ist die Bepflanzungstiefe begrenzt, aber das hindert nicht daran, Sträucher oder Bäume auf einem Dachgarten zu pflanzen. Die Stabilität des Deckes bestimmt die Art des Dachgartens, der möglich ist.

Heutzutage wird ein Gründach oft in Umgebungen installiert, in denen kein Platz für einen klassischen Garten  vorhanden ist. Balkongarten oder Terrassengarten sind Beispiele dafür. Dachgärten können auch  das grüne Gefühl verbessern. Dachgärten werden zunehmend in Prestigeprojekten genutzt, bei denen Design und Grünflächen wichtig sind. Das Vertikales Gärtnern ist im Aufschwung.

Außerdem ist die Idee von Dachgärten keineswegs neu. Eine Studie der griechischen und römischen Geschichte zeigte, dass bereits mit der Idee, eine grüne Umgebung auf einem Bauwerk zu schaffen, diskutiert wurde. Im Norden Skandinaviens hatten Menschen zuvor auch an dieser Art der Dachdeckung gearbeitet. Dies liegt möglicherweise daran, dass Dachgärten eine gute Dämmung bieten. Die Vegetation auf dem Dach wirkt als schützender Temperaturschutz und hält das Dach länger in gutem Zustand, da es nicht mehr schädlicher UV-Strahlung ausgesetzt ist.


Außerdem gibt es die wasserreinigende Wirkung eines Dachgartens. Das Regenwasser wird natürlich gefiltert, weil die (dichte) Vegetation die Partikel aufhält.

Ein Dach mit einer Vegetationsschicht darauf (zum Beispiel ein mit Sedum bedecktes Dach) erzeugt  ebenfalls einen isolierenden Effekt. Das wird sowohl thermisch als auch akustisch bemerkbar sein.

Ein Dachgarten gibt es in zwei Typen: intensive Dachgärten oder ausgedehnte Dachanlagen. Diese Einteilung erfolgt nach Vegetationsart. Ein Dachgarten, der nur mit Sedumpflanzen überwuchert ist, wird als ausgedehnter Dachgarten bezeichnet. Wenn ein echter begehbarer Garten auf dem Dach angelegt wird, handelt es sich um einen intensiven Garten auf dem Dach.

Ausgedehnte Dachgärten:

Diese Art von Dachgarten ist leichter anzulegen. Der große Vorteil dieser Art ist die geringe Pflege, da die Bepflanzung auf Sukkulenten, Moose oder Kräuter beschränkt ist. Infolgedessen kann auch die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion geringer sein. Diese Pflanzen benötigen wenig oder keine Wurzelerde, daher kann das Gewicht auf 200 kg pro Quadratmeter begrenzt werden. Fast jedes Dach ist dafür geeignet, sofern die Neigung es zulässt.

Intensive Dachgärten:

Diese Arten von Dachgärten sind oft komplette Ästen mit Gräsern, aber auch Sträucher und vollwertige Bäume können hier genutzt werden. In manchen Fällen wird diese Vegetation auch als echter Garten genutzt, indem Gartenwege angelegt werden. Hier und da wird sogar ein richtiger Teich gebaut. 
Natürlich braucht diese Bepflanzung ein Substrat, damit zusätzlicher Boden zum Deck geliefert wird. Wichtig für den Bau eines intensiven Dachgartens ist die Tragfähigkeit. Pro Quadratmeter kann das Gewicht zwischen 300 und 1500 Kilogramm liegen
Intensive Dachgärten werden daher fast nie in bestehenden Gebäuden oder Renovierungen gebaut.  Der Architekt muss daher beim Bau die Struktur des Hauses oder Gebäudes berücksichtigen.

Deshalb erfordert der Bau eines Dachgartens die Hilfe eines Spezialisten, der Ihnen bei der Idee hilft.
Seit Anfang Januar 2012 vergeben einige Gemeinden auch Prämien für den Bau von Dächergärten. Natürlich hängt das von der Gemeinde ab, in der Sie leben, und die Vegetation muss bestimmte Anforderungen erfüllen. Gent beispielsweise gewährt unterschiedliche Subventionsbeträge, abhängig von der Unterscheidung zwischen Privatpersonen und Nicht-Privatpersonen, ob sie der Mehrwertsteuer unterliegen oder nicht, sowie der Fläche des Gründachs. Privatpersonen können weiterhin auf denselben relativ hohen Subventionsbetrag von 31 €/m² zählen.
Für weitere Informationen zu Prämien oder anderen Zulagen ist es am besten, Informationen bei Ihrem Rathaus einzuholen.