Fruchtfolge, Pflanzengruppen und Gründünger
Im Gegensatz zum Ziergarten wird ein Gemüsegarten jedes Jahr mit relativ kurzlebigen Pflanzen neu gestaltet, von denen er geerntet wird. So nutzt du den Boden intensiv. Um die Erschöpfung des Bodens zu vermeiden und die Pflanzen gesund zu halten, hilft es, die Pflanzen zu wechseln. Fruchtfolge ist eine Form der Prävention. Es ist sinnvoll, dafür einen Anbauplan oder Rotationsplan zu erstellen, basierend auf einer praktischen Anordnung des Gemüsegartens. Karotte, Klettwurzel, Sauerampfer, Huttentut und Pastinake; Von Anfang an wurden essbare Pflanzen ausgewählt und gekreuzt, um mehr Ertrag oder einen besseren Geschmack zu erzielen.
Die Mehrheit des Gemüses wird ausgesät oder ausgepflanzt und nach einer kurzen Wachstumsphase (Salatpflücken) oder längeren Zeiten (Kohlernte) geerntet. Um einen Anbauplan zu erstellen, beginnt man mit Pflanzengruppen, also Gemüse, die verschiedene Wachstumsanforderungen und -merkmale gemeinsam haben. Mit einer Gartenanlage für mindestens vier Gruppen kannst du es frei halten. Neben guter Ernteüberwachung ist Begleitpflanzung auch eine Möglichkeit, Pflanzen und Boden gesund zu halten. Der Ausgangspunkt ist, dass Pflanzenarten sich gegenseitig in Bezug auf Wachstum und Geschmack positiv beeinflussen und dass Krankheiten und Befälle reduziert werden. Die bewährte Kombination aus Zwiebelpflanzen mit Karotten (Karottenfliege) ist wohlbekannt. Es wird auch gesagt, dass Meerrettich einen positiven Einfluss auf den Geschmack von Kartoffeln hat. Ringelblumen eignen sich ebenfalls zum Kombinieren, besonders Tagetes patula. Die Wurzeln sezernieren eine Substanz, die die Population der Wurzelläsion-Nematoden (Pratylenchus) hemmt. Diese Bodenverbindungen bewirken Wachstumshemmungen.
Pflanzengruppen
Gemüsepflanzen werden in Pflanzengruppen unterteilt, basierend auf einer Reihe gemeinsamer Merkmale, wie dem Nährstoffbedarf. Sie können zu einer Pflanzenfamilie gehören, wie zum Beispiel den Kohlpflanzen (Kreuzfeber, Brassicaceae), aber das müssen sie nicht. Diese Division wird genutzt, um effektiv zu rotieren.
Der grundlegende Nährstoffbedarf der Pflanzen wird durch die Buchstaben N (Stickstoff), P (Phosphor) und K (Kalium) angegeben. Dies sind Hauptbestandteile, die Pflanzen als mineralische Ernährung für ihre Entwicklung benötigen. N fördert das Wachstum von Blättern und Stängeln, P beeinflusst die Wurzelaktivität und K sorgt für eine gute Pflanzenqualität. Das gebräuchlichste Standardverhältnis für (künstlichen) Dünger ist NPK 12:10:18,
Ein gemeinsamer Anbauplan basiert auf mindestens vier Kulturgruppen/-beeten in folgender Reihenfolge:
-
Hülsenfrüchte hinterlassen über Wurzelknötchen Stickstoff im Boden und benötigen wenig NPK; kann mit Obstpflanzen kombiniert werden;
-
Kohlpflanzen sind kreuzblühende Pflanzen, die viel Nährstoffe benötigen (NPK); weniger geeignet für saure Böden wie Torf oder Sand (jährliches Liming erhöht die Säure oder den pH-Wert)
-
Blattgemüse sind relativ kurze Kulturen;
-
Wurzel- und Knollengemüse sind meist umbelliferartige Pflanzen, die Kalium (K) benötigen.
Wenn du auch Kartoffeln anbauen willst, brauchst du fünf Beete. Kartoffeln gelten als eigenständige Kulturgruppe, die zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) gehört. Wenn genug Platz vorhanden ist, richtet man ein sechstes Beet ohne Ernte an, sodass der Boden alle sechs Jahre eine Pause bekommt. Der Boden sollte nicht brachliegen bleiben, das führt zu Erosion und einer Unkrautexplosion. Du säst so ein Bett mit grünem Mist aus. Gut für den Boden und, wenn du die Honigpflanze benutzt, Bienenfutter (Phacelia), auch gut für die Bestäubung von Insekten.
Nützliche Fakten
-
Hülsenfrüchte gehören zur Familie der Hülsenfrüchte (Leguminosae oder Fabaceae); durch Stickstoffknötchen an ihren Wurzeln bringen sie Nährstoffe (N) in den Boden ein (Symbiose mit Bakterien, die Stickstoff aus der Luft binden).
-
Kohl gehört zur Kreuzblütlerfamilie (Brassicaceae), von der alle Arten einen wichtigen Täter gemeinsam haben, wie die gefräßige Raupe des weißen Kohls und die Maden der Kohlfliege.
-
Radieschen, Rübenblätter und Rüben sind ebenfalls Brassicas, haben jedoch eine kürzere Kultivierungszeit als (Kopf-)Kohl und einen geringeren Bodenbedarf.
-
Schnell wachsende Blattpflanzen wie Salat und Curly Salat können als Vor- oder Nachernte verwendet werden. Ernte die unteren Blätter, dann halten die Pflanzen lange.
Möchten Sie mehr über den Anbauplan, die Fruchtfolge, Pflanzengruppen oder den Gründünger erfahren?
Sehen Sie alles in "" von Julia Voskuil