Helophytenfilter oder Sumpffilter

Die Reinigung von Wasser kann auf verschiedene Arten erfolgen. Einer davon ist der Helophytenfilter, auch Sumpffilter genannt.

Die Reinigung von Wasser kann auf verschiedene Arten erfolgen. Einer davon ist der Helophytenfilter, auch Sumpffilter genannt.  Speziell für den Teich ist es wichtig, dass die meisten Nährstoffe aus dem Wasser gewonnen werden. Ein Überschuss an Nährstoffen ist eine Ursache für grünes Wasser. Millionen kleiner schwimmender Algen entstehen, die so zahlreich sind, dass das Wasser grün wird.
Die Entfernung dieser Nährstoffe kann mit einem ordnungsgemäß funktionierenden Helophytenfilter erfolgen.

Helophytenfilter: Filterwasser im Teich mit (Sumpf-)Pflanzen

Obwohl ein Teich mit nur einem Sumpffilter vollständig gefiltert werden kann, ist es ratsam, einen anfänglichen Vorfilter zu haben, der den großen Schmutz entfernt. Der Mehrkammerfilter ist einfach zu bedienen, wobei der Schmutz stellenweise entfernt wird. Dadurch kann das Wasser über Bürsten, Matten und Filtermedien fließen. Jede dieser Stufen hat eine Art "Absetzbecken", der regelmäßig entleert wird. Obwohl dieses Wasser im Grunde sauber ist, enthält es dennoch Rückstände.
Diese Rückstände sind Nitrate und Phosphate. Ohne Pflanzen sammelt sich diese Substanzen im Teich an. Koi-Teiche leiden oft darunter. Regelmäßiger Wasserwechsel stellt sicher, dass das Volumen an Nitraten und Phosphaten nicht zu hoch wird.

Obwohl ein Helophytenfilter auch grobe Erde stoppen kann, geht er beim Abbau von Nitraten und Phosphaten weiter. Im Allgemeinen kann man sagen: "Je schneller die Pflanzen im Sumpffilter wachsen, desto mehr Nährstoffe nehmen sie auf." 

Die Pflanzen fangen in erster Linie grobe Erde zwischen den Pflanzenwurzeln. Diese funktionieren als eine Art mechanische Siebe. Da Pflanzen auch Sauerstoff freisetzen, ist dies eine ideale Umgebung für nitrifizierende Bakterien.
Diese Bakterien sorgen für die Umwandlung von Abfällen in weniger schädliches Nitrat.

Die bakteriologische Filtration oder Nitrifikation erfolgt in drei Schritten.

  • Es beginnt mit den heterotrophen Bakterien. Sie bauen organische Abfälle ab und fügen Ammoniak sowie Kohlendioxid oder CO2 vij hinzu.
  • Danach wird das Ammoniak von den Nitrosomonas-Bakterien umgewandelt. Sie benötigen Sauerstoff, um einen Oxidationsprozess einzuleiten. Ammoniak ist an Sauerstoff und Karbonat gebunden, was wiederum eine Nahrungsquelle für die Bakterien liefert. Die Abfallprodukte des Bakteriums sind Wasser, Kohlendioxid und Nitrit.
  • Die dritte Bakterienart (Nitrobacter) wird das Nitrit nutzen, um mit Ammoniak, Sauerstoff, CO2 und Karbonat zu binden, um sich selbst zu wachsen. Dadurch stößt es nur Wasser ab und weniger schädliche Nitrate.

Diese Filterung kann auch ohne Pflanzen problemlos erfolgen, aber am Ende bleibt das Nitrat erhalten. Nitrat ist ein Nährstoff, der Pflanzen beim guten Wachstum hilft. Leider sind Algen (grünes Wasser) ebenfalls Pflanzen, sodass grünes Wasser durch Nitrifikation entsteht. Das Algenwachstum kann durch UV-Lampen gehemmt werden (die die Algen zu Tode "leuchten"), aber wenn man ganz natürlich filtern möchte, sind Pflanzen auch für den Abbau dieser Abfallprodukte wichtig.

Pflanzenarten für den Helophytenfilter

Achten Sie darauf, eine gute Pflanzenkombination zu haben. Die Nitrifikation beginnt früh im Frühling, daher ist es wichtig, dass auch Frühlingsblühende in den angelegten Feuchtgebieten vorhanden sind. Andererseits gibt es auch den Herbst, in dem Pflanzen wie Schilf verwelken und kein Nitrat mehr aufnehmen. Herbstblühende Pflanzen sind also im gesamten Kreislauf ebenfalls notwendig. Außerdem ist es auch schöner, das Blühen der Pflanzen das ganze Jahr über genießen zu können.

Gräser oder Monokotys gedeihen im Teich sehr gut und wachsen meist sehr schnell. Die üppigen Wurzeln sind ein Vorteil, weshalb ein großer Teil des Sumpffilters aus Gräsern besteht.

  • Schilfrohr
    Reed wächst schneller und hat ein breites Wurzelsystem. Diese kann eine dicke Platte bilden und ist eine sehr gute Pflanze zum Filtern. Allerdings hat das Schilf starke und scharfe Wurzeln, weshalb das Schilf mit wenig Aufwand durch dicken Teichfutter wächst. Neben dieser Gefahr besteht auch die Gefahr, dass Schilfrohre die unteren Pflanzenarten vollständig überwuchern.

  • Gelbe Iris
    Gelbe Iris ist besser als Schilf, da keine Gefahr für den Teichliner besteht. Außerdem hat diese Pflanze eine lange Blütezeit und ein großes Wurzelsystem.

  • Beekpunge
    Beekpunge ist eine kleine Pflanze, aber robust. Der Vorteil ist, dass diese Pflanze auch in kalten Zeiten Nitrat aufnimmt. Außerdem sind auch die blauen Blumen willkommen.

  • Calamus
    Calamus ist bekannt, weil diese Pflanze viele Phosphate aufnimmt. Die medizinische Wirkung dieser Pflanze wird auch viele Teichliebhaber ansprechen, da sie Desinfektionsmittel in den Teich gelangen lässt. Dies sorgt für eine bessere Wasserqualität.

  • Brunnenkresse
    Eine Pflanze, die sehr schnell wächst, ist Brunnenkresse. Diese kann auch einfach als Schwimmpflanze in den Teich gelegt werden. Koi knabbern auch gerne daran. Es bildet viele kleine Wurzeln, zwischen denen Bakterien nützlich sein können.

  • Leberblümchen
    Pennywort ist bekannt für seine Fähigkeit, schwarze Metalle aus dem Wasser aufzunehmen. Bitte beachten Sie, dass es zwei Arten von Pennywort gibt: gewöhnliche und Pennyworte. Letztere ist tatsächlich eine verbotene Pflanze und sollte jederzeit aus der Wildnis herumgehen.

  • Sauerstoffanlagen
    Sauerstoffpflanzen wachsen schneller und geben ihren Sauerstoff unter Wasser frei. Dornhornkraut und Stachelkraut sind bekannt. Liegt der Teich an einem schattigen Ort? Dann eignet sich Frühlingsmoos sehr gut als Sauerstoffpflanze.