Wie schützt man Pflanzen vor Frost?
Im Herbst kann das Wetter unbeständig sein. Wenn die Temperatur unter den Gefrierpunkt fällt , ist es am besten, draußen einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen: Decken Sie den Außenhahn mit einer Frostschutzkappe ab, halten Sie die Rohre frostfrei mit einem Heizkabel, lassen Sie das Regenfass für ein Viertel ablassen und schützen Sie nicht zuletzt frostempfindliche Pflanzen und Containerpflanzen vor der Kälte. Besonders nicht-heimische und tropische Pflanzen wie Oliven- und Palmenbäume sind nicht frostresistent. Pflanzen in Töpfen sind außerdem empfindlicher gegenüber niedrigen Temperaturen.
Schutz von Topfpflanzen
Frostempfindliche Pflanzen sind Pflanzen, die der eisigen Kälte nicht standhalten können und ohne Schutz sterben. Die Temperatur, bei der die Pflanze beschädigt wird, hängt vom Standort, der Art und oft vom Alter ab. Da die Wurzeln von Topfpflanzen über der Erde liegen, sind sie einem höheren Frostrisiko ausgesetzt als Pflanzen auf offenem Boden. Selbst winterharte Pflanzen können dauerhafte Schäden erleiden, wenn die extreme Kälte lange anhält.
Pflanzen in Töpfen sollten vorzugsweise im Gewächshaus (Winterhaus), Schuppen, Garage oder Veranda an einem frostfreien, nicht zu dunklen Ort überwintert werden. Wenn die Töpfe zu schwer oder zu groß zum Bewegen sind, kannst du die oberirdischen Teile mit Jute, Fleece oder einer speziell angefertigten thermischen Schutzhülle umwickeln, die in verschiedenen Größen erhältlich ist und ja, sogar mit einem schönen Druck. Wie wäre es mit einer Abdeckung in Form eines Schneemanns, Kuhs oder Schafs?
All diese Abdeckungen bieten einen hervorragenden Schutz gegen austrocknenden kalten Wind und Frost und sind zudem durchlässig für Wasser, Licht und Luft. So können Sie die Abdeckung während längerer Frostphasen sicher für einige Wochen um die Pflanze herum lassen. Solche Abdeckungen werden beispielsweise zum Schutz von Olivenbäumen, Oleandern, Lorbeerbäumen und Palmen verwendet.
Durch das Anlegen eines Fleeces oder einer Abdeckung wird die Temperatur im Inneren konstanter gehalten. Wenn eine Abdeckung nicht ausreicht, können Sie ein Wärmekabel im Kreis um Ihre Pflanze legen. Ein Wärmekabel erwärmt sich um etwa 38 bis 40° und wurde speziell entwickelt, um Anlagen zu beheizen. Die warme Luft hebt auf, macht es unter der Abdeckung wärmer und verhindert, dass die Kälte der Pflanze Schaden zufügt. Die meisten tropischen und mediterranen Pflanzen benötigen eine Wintertemperatur zwischen 5° und 10° C.
Luftpolsterfolie oder Kunststoffplanen werden aufgrund ihrer Luftdichtheit nicht empfohlen. Die Pflanze kann nicht mehr atmen und das Fäulnisrisiko ist hoch. Damit kannst du den Topf selbst einwickeln. Dies schützt einerseits den Wurzelballen vor Einfrieren und verhindert andererseits Frostschäden am Topf selbst. Wickle den Boden des Topfes nicht ein, denn das Wasser muss noch von unten abfließen können!
Es gibt sogar Töpfe mit einer isolierenden inneren Schicht. Die Marke Capi Europe zum Beispiel hat Blumenkästen in verschiedenen Größen und Farben mit einer doppelten Isolierwand, die die Wurzeln der Pflanzen schützt. Du musst solche Töpfe nicht extra einwickeln.
Schutz von Pflanzen auf offenem Boden
Durch das Mulchen des Bodens um stauden, Rosen und andere frostempfindliche Pflanzen (Blätter, Stroh, Baumrinde, Äste,...) kann die eisige Kälte nicht bis zu den Wurzeln der Pflanze eindringen. Dies kann auch mit einer isolierenden Kokosnussabdeckung geschehen. Dieser Ring kann auch unter Töpfen gestellt werden und verhindert, dass die Kälte vom Boden aufsteigt. Kleinere Pflanzen können mit einem umgedrehten Blumentopf oder einem Eimer gegen Kälte geschützt werden. Eine Schilfmatte ist auch immer ein praktisches Werkzeug und lässt sich schnell um Pflanzen herum auftragen. Um höhere Pflanzen herum kann man eine Konstruktion aus Bambusstäbchen machen, um die man Jute oder Fleece wickelt. Man füllt den Innenraum mit Stroh oder trockenen Blättern als zusätzliche Isolierung.
- Standardrosen werden geschützt, indem die Krone mit einer Jute oder einem Fleece umwickelt wird.
- Cannas können der eisigen Kälte absolut nicht standhalten. Ausgraben und frostfrei überwintern ist notwendig.
- Palmen vertragen etwas Frost, sofern sie vor dem Wind geschützt sind und den Boden trocken halten.
- Espalier-Früchte wie Kiwi, Feige und Pfirsich können mit einer Schilfmatte überzogen werden.
Schäden an immergrünen Pflanzen
Neben dem Einfrieren kann die Pflanze durch Austrocknung oder Fäulnis beschädigt werden. Dehydrierung tritt hauptsächlich bei immergrünen Pflanzen auf. Wenn der Boden gefroren ist, können sie kein Wasser mehr aus dem Boden aufnehmen. Die Blätter verdunsten jedoch weiterhin Wasser durch Sonne und Wind. Bei anhaltendem Frost kann dies dazu führen, dass verschiedene immergrüne Arten sterben. Beispiele sind Kamelie, Bambus und verschiedene Nadelbäume. Diese Pflanzen bevorzugen einen nach Süden ausgerichteten Platz in der Wintersonne. Wenn sie sowohl tagsüber als auch nachts einfriert, ist es am besten, die Pflanze mit einem Fleece abzudecken.
Fäulnis tritt bei kaltem Wetter und hohem Grundwasserstand auf. Pflanzen, die gut durchlässige Erde mögen, sollten besser auf höherem Gelände im Garten gepflanzt werden. Beim Kauf von Pflanzen ist es gut zu wissen, dass mäßig robuste Pflanzen trockenen Sandboden statt feuchtem Lehmboden bevorzugen. Graublättrige Pflanzen mögen fast immer Hitze und Dürre und mögen keine nassen Füße.
Ein zusätzlicher Gartentipp: Lass die Abdeckungen nicht länger als nötig drauf. Sobald es wieder wärmer wird, kannst du die Abdeckung entfernen, damit die Pflanze wieder voll vom Sonnenlicht profitieren kann.