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https://www.matelma.com/de-de   /    Donnerstag 28. März 2024

Unterschiede zwischen Buche und Hainbuche oder Buchenhecke und Hainbuchenhecke.

het diep generfde haagbeukenblad
das tiefgenarbte Hainbuchenblatt

Unterschied zwischen einer Buche und einer Hainbuche. 

Buche und Hainbuche sind zwei einheimische Laubbäume und werden aufgrund des Namens oft miteinander verwechselt.
Mit beiden Pflanzen kann man prachtvolle Hecken anbauen. Hätten Sie gerne eine Buchenhecke oder eine Hainbuchenhecke? Beide ähnlen sich sehr, doch aus näherer Betrachtung weisen sie doch ein paar auffällige Unterschiede auf. 

Beide gehören sie jedoch einer ganz anderen Familie an und tragen natürlich ganz verschiedene lateinische Namen.
Die Buche bekam als lateinische Bezeichnung den Namen Fagus sylvatica und gehört zu den Fagaceae oder der Familie der buchenartigen. (Buchengewächse, zu denen auch die Eiche und der Kastanienbaum gehören.)
Hainbuche oder Carpinus betulus gehört zur Familie der Birkengewächse oder der Betulaceae

Die größten Unterschiede zwischen Buche und Hainbuche:

  • Im Winter behält die Buche ihr verdorrtes Blatt besser als die Hainbuche. Deshalb ist eine Buchenhecke das ganze Jahr lang geschlossener als die Hainbuchenhecke. Hierdurch kann man weniger gut hindurch schauen und es liefert die nötige Privatsphäre und dient zur gleichen Zeit als Windschutz.
  • Im Frühjahr trägt die Hainbuche einige Wochen früher schon Blätter: das macht, dass sie auch eher im Jahr frisch und grün wirkt.
  • Die Hainbuche wächst schneller als die Buche.
  • Die Hainbuche ist erwerbsmäßig günstiger.
  • Die Hainbuche fordert dem Boden weniger ab.
  • Die Buche ist im Herbst wunderschön bunt, von Gelb zu einem warmen Rot. Die Hainbuche ist im Herbst auffällig gelb, doch schon beim ersten Nachtfrost verliert diese Pflanze ihr sämtliches Laub.
  • Das junge Buchenblat ist nach der Beschneidung sehr anfällig für Verbrennung.
  • Hainbuchen gibt es nur mit grünen Blättern, während man auch rotblättrige Buchen kaufen kann und Varietäten des Fagus sylvatica 'Purpurea'.
  • Das Buchenblatt ist ganzrandig und glatt, wohingegen die Blätter der Hainbuche grob sind und auffällig tiefe Narben aufweisen. 


Das tiefgenarbte Hainbuchenblatt


Das ganze und glänzende Buchenblatt

  • Eine Hainbuche müssen Sie nach der Anpflanzung wachsen lassen, bis die gewünschte Höhe erreicht worden ist. Erst dann darf die Pflanze auf die gewünschte Höhe gestutzt werden.
    Bei einer Buche dagegen werden Sie die junge Hecke regelmäßig ausästen müssen und dafür sorgen, dass die Hecke unten schön verzweigt ist und so schön dicht wächst. 
  • Die Buche ist hinsichtlich des Bodens sehr anspruchsvoll. Am besten gedeiht sie auf leichtem Sandboden. In Lehmboden ist das Ergebnis oft enttäuschend. Wünschen Sie sich ein tolles Ergebnis, dann haben Sie auf folgendes zu achten:
    • Die Buche liebt Sandboden, nicht zu nass und nicht zu trocken. Bei Lehmboden ist das Ergebnis oftmals enttäuschend!
    • Für einen guten, erneuten Wuchs einer Buche ist ein Schimmel (Mykorrhiza) absolut unabdinglich. Üblicherweise stellen Buchen diesen autonom her, doch beim Anpflanzen kann man ein Spezialdüngemittel unter die Erde mischen, das diesen besonderen Bodenschimmel beinhaltet. Der Anteil vorzeitig absterbender neuer Hecken ist damit bedeutend kleiner! Buchen vor dem Pflanzen NIEMALS in Wasser stellen. Das Wasser würde ansonsten den lebensnotwendigen Schimmel abspülen! Beim Erwerb sollten Sie beachten, dass die Wurzeln nicht ausgetrocknet sind und, dass an den Wurzeln noch etwas Erde haftet.

In Heckenform sind sie sehr langlebig. Wenn sie gut gepflegt werden, dann leben sie sogar länger als ein Mensch. Indem die Bäume in Hecken angepflanzt werden und immer wieder beschnitten werden, reduziert man den Wuchs des Stammes, der Baumkrone und der Wurzeln.

Tipp
Eine Buchen- oder Hainbuchenhecke die beidseitig über ein Pfad gebeugt wird, wird Laubengang oder Berceau genannt und eignet sich für Gärten mit genügend Platz. Ein solcher Laubengang hat funktionsfähig zu sein, im Klartext: er muss eine Verbindung herstellen. Ein Laubengang kann Gartenzimmer miteinander verbinden, aber auch ein Gebäude mit beispielsweise einer Terrasse. 

Wie bekommt man die schönste Hecke?
Beide Baumarten können in ein bis zwei Reihen angelegt werden, mit ± 25 Zentimeter Abstand zueinander.
Es empfiehlt sich eine Dreieckspflanzung. Die Hecke wird dann dichter und kann schmaler zugeschnitten werden.

Zur Erhaltung einer vollen/fülligen Hecke, empfiehlt es sich, dieser eine konische bzw. kugelförmige Form zu geben. Schneiden Sie deshalb unten breiter und oben schmaler. Auf diese Weise fällt mehr Licht auf den unteren Teil und ist es auch für die Pflanze sinnvoll, ihre Blätter unten zu behalten. Beachten Sie bitte auch, dass die Pflanzen, die vor oder in der unmittelbaren Nähe der Hecke stehen, genügend Abstand halten, damit die Sonne auch auf die untere Seite der Hecke fällt. Übrigens empfiehlt es sich, mindestens einen halben Meter Pfad neben der Hecke zu haben, damit das Ernähren (Granulatfutter) oder das Beschneiden leichter fällt. Wenn Sie die Hecke zweimal im Jahr (Juni und Ende August) stutzen, dann erhalten Sie eine wunderschöne, grüne Mauer. 

#237Kurt Vossaert

Autor: Kurt Vossaert

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