Wie viel Wasser braucht Ihr Garten?

Bei hohen Temperaturen verdunsten Pflanzen viel Wasser, sodass die Pflanzen kühl bleiben. Um diesen Prozess am Laufen zu halten, wird natürlich eine ausreichende Wasserversorgung benötigt.

Bei heißem Wetter verlieren Pflanzen viel Feuchtigkeit durch kleine Öffnungen in ihren Blättern, den Spaltöffnungen. Dieser Verdunstungsprozess hilft ihnen, sich abzukühlen. Damit dieser Mechanismus richtig funktioniert, müssen Pflanzen jederzeit genug Wasser aus dem Boden aufnehmen können. Aber wie viel Wasser ist gerade genug? Und wie vermeidet man es, zu viel oder zu wenig zu geben?

In diesem Artikel können Sie lesen, wie Sie den Wasserverbrauch Ihres Gartens besser einschätzen und an die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und das Wetter anpassen können.


Wann soll man gießen?

Wasser ist für gesunde Pflanzen unerlässlich, besonders im Gemüsegarten. Aber der Moment, in dem du gießt, macht einen großen Unterschied. Die beste Wahl? Gleich morgens einschenken. Dadurch bleibt der Boden auf der richtigen Temperatur und die Blätter trocknen rechtzeitig aus, was hilft, Pilzkrankheiten vorzubeugen. Im Sommer kannst du abends auch gießen, sobald es draußen etwas abgekühlt ist.

Vermeiden Sie das Gießen mitten am Tag an heißen Tagen. Das Wasser verdunstet dann sehr schnell und das Risiko von Laubbrand ist hoch. Eine Verschwendung deiner Mühe und des Wassers.

Siehst du, dass Pflanzen aufgrund von Feuchtigkeitsmangel zu welken beginnen? Dann warte nicht. Gießen Sie sie sofort am Fuß der Pflanze. Das begrenzt den Schaden und erhöht die Chance, dass sie sich erholen.

Verwenden Sie ein automatisches Bewässerungssystem mit Timer? Dann ist es oft eine gute Idee, nachts zu sprühen: Dann ist es kühler und durch Verdunstung geht weniger Wasser verloren.

Wie gießt man?

Ein automatisches Bewässerungssystem ist eine praktische Möglichkeit, Ihren Garten effizient zu gießen, aber viele Gärtner verwenden trotzdem einen Schlauch oder eine Gießkanne. Was oft unterschätzt wird, ist, wie viel Zeit es dauert, die Pflanzen während Trockenperioden wirklich ausreichend zu gießen.

Um sicherzustellen, dass die Feuchtigkeit die Wurzeln erreicht, ist es wichtig, gezielt zu gießen: Zielen Sie mit dem Strahl an der Basis jeder Pflanze, nicht auf die Blätter. Der Boden sollte ein paar Zentimeter tief feucht sein. Das Spüren des Fingers im Boden nach dem Gießen hilft, das zu überprüfen.

Im Gemüsegarten sind Wasservertiefungen um tief verwurzelte Pflanzen wie Tomaten oder Kohl eine einfache Möglichkeit, die Wasserdurchdringung zu verbessern. Am besten gießen Sie schrittweise, damit der Boden Zeit hat, die Feuchtigkeit aufzunehmen, anstatt sie oberflächlich zu entfernen.

Nicht alle Pflanzen brauchen die gleiche Menge Wasser. Es ist daher sinnvoll, Ihren Gemüsegarten nach Wasserbedarf zu unterteilen.

  • Lauch und andere flach wurzelnde Pflanzen benötigen in den trockenen Sommermonaten oft täglich Bewässerung.
  • Tomaten benötigen relativ viel Wasser, besonders während der Blüte und Fruchtbildung. Sie haben zwar tiefe Wurzeln, brauchen also nicht unbedingt jeden Tag Wasser, aber sie brauchen regelmäßig und in ausreichender Menge Wasser. Achten Sie darauf, dass die Erde um die Wurzeln feucht bleibt.
  • Karotten, Pastinaken, Rote Bete, Radieschen: Tiefwurzelpflanzen ziehen Wasser aus tieferen Bodenschichten. Im Falle von Dürre gieße großzügig 1 bis 2 Mal pro Woche statt ein wenig täglich.
  • Zwiebeln, Schalotten, Knoblauch: können Trockenheit recht gut verkraften, besonders wenn sie reifen. Zu viel Wasser birgt eher ein Fäulnisrisiko als Wachstumszuwächse.
  • Mangold, Grünkohl, Portulaken: weniger dürreempfindlich als zum Beispiel Salat, besonders wenn sie bereits gut entwickelt sind.
  • Rosenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Blumenkohl: haben tiefe Wurzeln und vertragen trockenere Phasen ziemlich gut. Regelmäßiges Wasser wird in den frühen Phasen und bei der Bildung von Kohlköpfen noch benötigt.
  • Thymian, Oregano, Rosmarin, Salbei: Mediterrane Kräuter mögen nicht einmal nasse Füße. Lieber sparsam geben.

Wie verbessern Sie die Wasserspeicherkapazität Ihres Bodens?

Ein reicher, gesunder Boden enthält ausreichend Humus und Luft. Das Bodenleben spielt dabei eine große Rolle: Würmer graben Tunnel, die eine bessere Wasserdurchfuhr gewährleisten.

Hast du schweren Lehmboden oder trockenen Sandboden? Dann ist es klug, den Boden zu verbessern. Mulche deinen Boden in mehreren Schichten mit organischem Material.

Tragen Sie zum Beispiel eine 2 bis 4 cm dicke Schicht gut verfaulten Kompost oder alten Mist auf. Dies schützt den Boden vor erheblichen Temperaturschwankungen. Dünne Schichten aus Stroh, Baumrinde oder Lavagrit schützen ebenfalls den Boden und sorgen dafür, dass Regenwasser besser in den Boden eindringt.