Gartenpflanzen, die Meeresbrisen vertragen
Wenn Sie an der Küste leben und Ihren Garten anlegen möchten, müssen Sie eine Reihe von Dingen berücksichtigen. Nicht alle Pflanzen können den extremen Bedingungen widerstehen, die mit dem Leben am Meer einhergehen. Eine Kombination aus starkem Wind, salziger Luft, strahlender Sonne und trockenem Boden erfordert kräftige Gartenpflanzen, die einiges aushalten können. Das Salz in der Meeresbrise entzieht Pflanzen Feuchtigkeit, was dazu führen kann, dass sie schneller austrocknen. Da der Wind oft stärker ist, benötigen Pflanzen auch ein starkes Wurzelsystem, um in schlechtem Boden zu überleben. Je nachdem, wo sich Ihr Garten befindet, kann es genauso gut sein, dass ein Lehmboden unterschiedliche Anforderungen hat. Deshalb ist es am besten, vor einer Entscheidung auf den Po zu schauen.
Pflanzen mit behaarten oder ledrigen Blättern gedeihen an der Küste meist gut. Die Haare schützen die Blätter davor, durch den Wind auszutrocknen. Pflanzen mit grauen Blättern und Sukkulenten eignen sich ebenfalls ideal für schlechten Boden. Sie sind darauf spezialisiert, Wasser zurückzuhalten, was es ihnen ermöglicht, eine lange Dürreperiode zu überstehen. Der Vorteil ist, dass sie an der Küste weniger gefriert und man daher auch etwas weniger robuste Sorten wählen kann. Eine gute Hecke bietet den Pflanzen ohnehin Schutz, aber man lässt sich auch auf der Terrasse vor dem Wind sitzen. Eine Hecke aus Olivenweide (Elaeagnus ebbingei) ist eine ausgezeichnete Wahl! Eine Weißdornhecke (Crataegus monogyna) ist widerstandsfähig gegen die salzige Luft und blüht im Mai und Juni mit wunderschönen weißen Dolden, die auch gut für Bienen und Schmetterlinge sind und zahlreichen Vögeln Schutz bieten.
Stauden und Ziergräser für die Küstenregion
- Achillea – Schafgarbe: eine Gattung von mehr als 80 Arten mit flachen Dolden in allen möglichen Farben. Eine Pflanze mit aromatischen, gefiederten Blättern, die gerne in voller Sonne steht. Wächst in trockenem, armem Boden und sät sich leicht selbst aus. Achillea mit weißen Umbels ist eine einheimische Pflanze.
- Echinops – Kugeldistel: ein echter Blickfang im Garten mit blauen, kugelförmigen Blütenköpfen und stacheligen silberweißen Blättern. Er bevorzugt volle Sonne gegenüber Halbschatten und gedeiht auch gut in armen Böden. Echinops ist widerstandsfähig gegen Meeresbrisen und eine gute Pflanze für Bienen und Schmetterlinge.
- Festuca – Blaues Schafgras: Ziergras mit blaugrauen, feinen Laubblättern, das in größeren Gruppen in einem eleganten Garten zur Geltung kommt. Blumen im Mai und Juni.
- Limonium 'Salzsee' – Meerlavendel: wird auch Meerlavendel genannt und eignet sich sehr gut als Küstenpflanze. Bildet eine Rosette aus ovalen Blättern und blüht mit violett-blauen Blütenrispen, mit weißen Blüten an langen Stängeln dazwischen.
- Nepeta – Katzenminze: eine einfache Pflanze, die besonders in der Sonne mit violettblauen Blüten blüht. Die Blätter sind blaugrün. Die aromatischen Blüten ziehen zahlreiche Insekten an.
- Oenothera – Nachtprimula: eine wunderschöne Pflanze, die von Juni bis September mit gelben Blüten blüht. Die Pflanze bevorzugt volle Sonne in gut durchlässigem Boden und ist widerstandsfähig gegen trockenen Boden und Meeresbrisen.
- Santolina – Heilige Blume: auch Zypressenkraut genannt. Wächst buschig mit sehr schönen graugrünen, feinen Blättern und knospenförmigen gelben Blüten.
- Sedum Acre – Steinpflanze: eine pflegefreie Pflanze, die mit trockenem und armem Boden zufrieden ist. Es handelt sich um einen kleinen Bodendecker, der sich eignet, um vergessene Ecken mit einem Teppich aus gelben, sternförmigen Blumen zu bedecken.
- Sempervivum – Haus-Look: bildet ein bodendeckendes Kissen aus purpurroten Blattrosetten mit grauem Dunst. Nach der Blüte stirbt die Mutterpflanze, bildet aber sofort neue Triebe. Speichert Feuchtigkeit in den Blättern und kann daher lange Dürreperioden überstehen.
- Thymus 'Purple Beauty' – Kriechender Thymian: ein immergrüner, niedriger Bodendecker mit aromatischen Blättern und einem Meer von Blüten aus violett-roten Blüten. Mag einen Platz in der Sonne auf ziemlich trockenem Boden. Die Pflanze verträgt Meeresbrisen und eignet sich gut, um Insekten anzulocken.
Sträucher für die Küstenregion
- Hippophae rhamnoides – Seedorn: ist ein Strauch, der natürlich in Dünen wächst. Die Blätter sind langgestreckt und graugrün gefärbt mit einer weißlichen Unterseite. Der Strauch hat scharfe Stacheln und blüht mit kleinen, unauffälligen Blüten. Ab September hängen auffällige Orangenbeeren am Busch, die essbar sind und viel Vitamin C enthalten. Er ist ein perfekter Unterschlupf für Vögel und eine Wirtspflanze für verschiedene Motten, darunter den Mischlings-Satin-Motten.
- Escallonia 'Red Dream': ein niedriger, immergrüner Strauch mit kompakter Form. Sie blüht von Juni bis September mit duftenden rosa-roten Blüten. Er bevorzugt einen geschützten Ort an einer nach Südwand ausgerichteten Wand und einen gut durchlässigten, hummigen Boden. Sie ist eine gute Küstenpflanze und zieht Schmetterlinge und Bienen an.
- Philadelphus 'Snowbelle' – Bauernjasmin: ein wunderschöner, weit wachsender Strauch, gefüllt mit großen, duftenden weißen Blüten. Er ist bodenmäßig wenig anspruchsvoll und kann sowohl in Sonne als auch im Schatten stehen. Ein Rückschnitt nach der Blüte ist notwendig, um den Strauch zu verjüngen.
- Rosa rugosa – Hiprose: ein sehr stacheliger, dichter Strauch, der mit duftenden rosa Blüten blüht, danach leuchtend rote Hüften erscheinen. Die Blätter sind tief aderniert, sodass es runzlig aussieht. Ein Strauch, der sich gut für verschiedene Pflanzen oder als Hecke eignet. Die Hüften sind im Herbst und Winter eine Nahrungsquelle für Vögel. Rosa rugosa ist widerstandsfähig gegen Meeresbrisen und wird häufig an der Küste verwendet.