Pilzsaison – schädliche Pilze für Bäume

Nicht alle Pilze sind harmlos. Einige parasitäre Arten dringen in das Wurzel- oder Kernholz ein, was oft zu Wurzelfäule und schließlich zum Absterben von Bäumen führt.

Viele Pilze leben in Symbiose mit Laub- oder Nadelbäumen. Ein bekanntes Beispiel ist der Fliegenpilz (Amanita muscaria), der häufig in Birken vorkommt. Dieser Pilz bildet Ektomykorrhiza, bei der der Pilz die Wurzeln umschließt, ohne sie zu durchdringen. Das Ergebnis: eine gesunde Zusammenarbeit, bei der der Baum Nährstoffe besser aufnimmt und der Pilz Zucker aufnimmt.

Parasitäre Pilze und Baumsterblichkeit

Nicht alle Pilze sind harmlos. Einige parasitäre Arten befallen das Wurzelholz oder das Herzholz von Bäumen, was oft zu Wurzelfäule und schließlich zum Absterben von Bäumen führt. Sobald ein Baum sichtbar betroffen ist, ist eine Wiederherstellung meist unmöglich.

Viele dieser schädlichen Pilze treten an der Basis der Bäume auf und beeinträchtigen Wurzeln und Stamm, wodurch der Baum instabil wird und langsam schwächer wird.

Wichtige Parasiten auf den ersten Blick

Dickkantiges Applanatum (Ganoderma adspersum)

  • Form: Hufeisenförmige Fruchtkörper bis zu 50 cm breit
  • Charakteristik: breitet sich langsam aus, der Baum kann jahrelang stehen bleiben

Riesenpilz (Meripilus giganteus)

  • Verbreitung: schnell, greift Wurzeln intensiv an
  • Wirkung: Baum schwächt sich schnell ab, Krone zeigt Blattverlust und Aststerb
  • Ältere Buchen (>80 Jahre) sind besonders anfällig

Tipp: Der Riesenpilz kann jahrelang ohne sichtbare Fruchtkörper vorhanden sein; Sobald diese auftreten, befindet sich der Baum oft in kritischem Zustand. Buchen versuchen, sich mit zusätzlichen Wurzeln und Holzverdickungen zu verteidigen, geben aber schließlich auf.

Düsterer Honigpilz (Armillaria ostoyae)

  • Infektion durch Wunden in den Wurzeln oder am Stamm und Fuß
  • Laub- und Nadelbäume sind betroffen
  • Ergebnis: Holzfäulnis an der Basis des Baumes


Applanatum (Fomes fomentarius)

  • Fruchtkörper bis zu 20 cm, besonders in Bündeln
  • Verursacht weiße Fäule, führt oft zum Abbruch von Stamm oder Ast
  • Ältere Bäume sterben innerhalb weniger Jahre

Feuerpilz (Phellinus igniarius)

  • Greift das Kernholz an, Splint bleibt intakt
  • Bäume können lange leben, aber Pappeln leiden oft unter Stammbruch


Obstgarten-Feuerpilz (Phellinus tuberculosus)

  • Häufig auf Pflaumen und anderen Prunus-Arten zu finden.
  • Greift Holz rund um das Schneiden von Wunden an

Vorbeugung und richtiger Rückschnitt

Viele Pilzbefälle beginnen mit Schäden oder Schnittwunden. Ein korrektes Beschneiden ist daher entscheidend:

  • Verwenden Sie gut gepflegte Schnittwerkzeuge
  • Schaffen Sie enge, ordentliche Schnittwunden, die schnell heilen können
  • Einige Bäume, wie Prunus-Arten, sind besonders empfindlich und vertragen nur wenig Schnitt

Vorbeugung ist das beste Mittel: Schäden so gut wie möglich verhindern und nur dann zurückschneiden, wenn es unbedingt notwendig ist.